Transplantation der Niere Ablauf. Warteliste. Ambulanz

Das Team in Essen greift auf ein langjährigen Erfahrungs- und Wissensschatz zur Nierentransplantation zurück. Davon profitieren die uns anvertrauten Patienten. Die erste Nierentransplantation in Essen erfolgte bereits 1972.

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durchgeführte Nierentransplantationen

Die Nierentransplantation ist heute ein etabliertes Nierenersatzverfahren, was dem Patienten in der Regel eine gute Lebensqualität ermöglicht. Indikation zur Nierentransplantation ist das nicht rückbildungsfähige, terminale Nierenversagen, das zur Erhaltung des Lebens eine Dialysebehandlung erforderlich macht. Zum Nierenversagen können viele unterschiedliche Krankheiten führen.

Die Spenderniere wird mit einem Schnitt im Unterbauch in das Becken transplantiert. Die Eigennieren werden dabei in aller Regel nicht entfernt. Der Vorteil der Transplantation ins Becken ist die gute Zugänglichkeit der Blutgefäße und der Harnblase, an die die Transplantationsniere angeschlossen wird.  Das Transplantat ist so in der Nachsorge leichter zu untersuchen.

Nach der Transplantation ist eine Unterdrückung des Immunsystems notwendig, damit das fremde Organ nicht abgestoßen wird. Diese Immunsuppression richtet sich aber nicht nur gegen das fremde Organ, sondern setzt die Abwehrkräfte des Körpers gegen Krankheitserreger wie Bakterien, Viren oder Pilze insgesamt herab. Die regelmäßige Einnahme von Medikamenten zur Immunsuppression soll Abstossungsreaktionen verhindern unter Berücksichtigung des Risikos der damit verbundenen erhöhten Infektanfälligkeit. Deswegen wird die Kombination und Dosierung der Immunsuppression durch das Transplantationsteam regelmäßig überprüft und angepasst.

Der langfristige Einsatz der immunsuppressiven Medikamente kann die Wahrscheinlichkeit an einem Tumor zu erkranken leicht erhöhen. Ebenso können sie zu Bluthochdruck (Hypertonie) beitragen, was bei der Auswahl der Immunsuppression berücksichtig wird.

Trotz der Immunsuppression können jederzeit Abstoßungsreaktionen nach einer Nierentransplantation auftreten. Wichtig ist in diesem Fall die Früherkennung! Abstoßungsreaktionen beginnen meistens unbemerkt. Deshalb sind regelmäßige Blut- und Urinuntersuchungen notwendig, um frühzeitig erste Hinweise für eine Abstoßungsreaktion zu erkennen. In der Regel ist dann die Entnahme eine Gewebeprobe (Biopsie) des Transplantats notwendig, um eine passende Behandlung auszuwählen.  Ziel ist es, die Transplantatfunktion möglichst lange zu erhalten.

Warteliste

Vor der Anmeldung auf die Warteliste erfolgen umfangreiche Untersuchungen. Diese führt in der Regel Ihr niedergelassene Nephrologe durch, Sie reichen uns die Unterlagen mit Ihren Untersuchungsergebnissen ein. Für besondere Fragestellungen organisieren wir in Absprache mit Ihrem betreuenden Nephrologen oder Nephrologin eine ambulante oder stationäre Abklärung im Universitätsklinikum in Essen.

Während der Wartezeit erfolgen regelmäßige Kontrollen des Gesundheitszustandes durch Ihren betreuenden Nephrologen. Die Befunde werden regelmäßig an das Transplantationszentrum geschickt. Unter Umständen erfolgen Verlaufskontrolle auch im Transplantationszentrum.

Vor der Aufnahme auf die Warteliste findet nach den Richtlinien der Bundesärztekammer eine interdisziplinäre Transplantationskonferenz statt. In dieser Konferenz entscheiden mindestens zwei Fachärzte und ein vom Transplantationsteam unabhängiger Arzt oder Ärztin, ob alle Bedingungen für die geplante Aufnahme auf die Warteliste erfüllt sind.

Warteliste

Prof. Dr. med. Benjamin Wilde

Leitung Warteliste zur Nierentransplantation

Simone Hempel

Transplantationskoordinatorin

Elif-Nur Aksoy

Medizinische Fachangestellte

Öffnungszeiten

Mo – Fr8:00 – 14:00

Kontakt

Telefon0201 723-3952
Fax0201 723-3954

Transplantationschirurgie

Prof. Dr. med. Anja Gallinat

Oberärztin Bereich Viszerale Transplantationschirurgie

Nierentransplantationsambulanz

In der Transplantationsambulanz, auch Nachsorgeambulanz, werden Sie nach Ihrer Transplantation betreut. Nach Abschluss der stationären Behandlung erfolgt in der Frühphase nach Transplantation zunächst zwei mal pro Woche eine ambulante Kontrolle in der Nieren-Transplantationsambulanz. Dabei werden Blut- Urin- und Ultraschalluntersuchungen des neuen Transplantats durchgeführt. Bei stabiler Transplantatfunktion erfolgen die Kontrollen dann in längerem Intervall und in Zusammenarbeit mit Ihrem niedergelassenen Nephrologen. Sollte ein stationärer Aufenthalt bei einer Fehlfunktion des Transplantats oder bei Infektionen notwendig sein, erfolgt in der Regel eine stationäre Aufnahme in der Klinik für Nephrologie auf der Station Nephro 1.

Ansprechpartner

Priv.-Doz. Dr. med. Anja Gäckler

Leitung Nierentransplantationsambulanz

Petra Plaar

Medizinische Fachangestellte

Laura Grillenberger

Medizinische Fachangestellte

Öffnungszeiten

Mo – Fr8:00 – 15:00

Kontakt

Telefon0201 723 3390
Fax0201 723 3393